
Ârdun ist die Hauptstadt Câdracs und die größte Stadt der Aphalkhadar.
Geographie
Ârdun liegt auf einem großen Plateau inmitten der Mittelgebirge Câdracs. Ârdun ist der zentrale Verkehrsknotenpunkt in Câdrac. Es liegt an der Kreuzung der Ost-West Handelswege mit dem Handelsweg nach Dalleria. Die Stadt ist von einer Stadtmauer umgeben, die mit den vorgelagerten Verteidungsposten bis hin zur Grenze nach Dalleria verbunden sind. Zudem wird Ârdun durch die umgebenden Gebirgsgzüge geschützt, durch die nur wenige streng bewachte Wege führen.
Aufgrund der Lage, ist das Klima in Ârdun stets trocken und heiß. Regenfälle sind sehr selten. Die schiere Größe der Stadt selbst sorgt für eine weitere Aufheizung.
Das Zentrum Ârduns ist vom Platz der Quelle und den umgebenden monumentalen Prachtbauten gekennzeichnet. Den Platz dominiert der Tempel Isharas. Gegenüber liegt das das Regierungsgebäude des hohen Rats der Häuser. Die zentrale Lage dieser Bauten symbolisiert die weltliche und geistliche Säule der Gesellschaft der Aphalkhadar. Ebenfalls am Platz steht das Haus der Ârtan, deren Ausbildungs- und Trainingszentrum. Der Platz der Quelle selbst fasst mehrere Zehntausend Menschen. Hier finden die wichtigsten Feste der Aphalkhadar statt.
In Ârdun gibt es kein natürliches Oberflächenwasser in Form von Flüssen oder Seen. Unter der Stadt jedoch liegt ein beinahe endloses System von Kavernen, welche zum Teil durch die Bewohner Ârduns erschlossen wurden. Die Kavernen werden als Wasserspeicher oder zusätzlicher Wohnraum genutzt.
Weitere Sehenswürdigkeiten Ârduns sind der Palast des Hauses Anmakum und der Hof des Hauses Frandek.
Geschichte
Ârdun hat sich von einer kleinen Händlersiedlung zur größten Stadt in Câdrac entwickelt. Die Anfänge der Stadt sind nicht auf ein genaues Jahr datiert. Die Geschichte über die Aufnahme Haus Dârien in den hohen Rat bezeichnet Händler des Hauses Anmakum als die Gründer der Stadt.
Auszug aus ´Die Große Geschichte der Aphalkhadar´
Buch MLLIX der öffentlichen Zentralbücherei Ârduns
Die Aufnahme des Hauses Dariêns in den Rat der Häuser
Als die Aphalkhadar noch ein junges Volk waren, zogen sie als Nomaden durch die Weiten Andarills. Sie trieben ihr Vieh von einer Futterstelle zur anderen und zogen mit ihrem gesamten Stamm mit. Da diese Stämme weite Strecken durch Andarill zogen, nutzten sie diese Reisen, um Waren zwischen dem einen und dem anderen Ort zu handeln. Besonders lukrativ waren Gewürze als auch Edelsteine. So bildeten sich aus den Nomadenstämmen der Aphalkhadar Handelshäuser.
Das reichste Haus unter den Aphalkhadar war das Haus Anmakum. Dieses Haus war nicht nur unvorstellbar reich, sondern war auch befähigt Magie und Alchemie auszuüben. Somit fasste man im Haus Anmakum den ehrgeizen Plan die erste Stadt der Aphalkhadar zu gründen. Siedlungen mit Häusern aus Holz und Stein gab es schon zu dieser Zeit in Andarill, doch diese Stadt sollte einzigartig werden. Nicht nur sollte die Stadt alle bisherigen Siedlungen in Câdrac in Größe um ein Vielfaches übertreffen, sie sollte auch von einer gewaltigen Mauer umgeben sein. Und Ârdun sollte ihr Name sein.
Mit bisher ungesehenen Mengen an Gold und Edelsteinen baute Haus Anmakum diese Metropole der Aphalkhadar, für die es keinen Vergleich in ganz Andarill gibt. Die Häuser der Stadt füllten sich schnell mit Bewohnern der Wüste. Diese versprachen sich gute Geschäfte mit dem reichen Haus Anmakum und Schutz durch die gewaltigen Mauern. Das Haus Anmakum profitierte vom Wachstum der Stadt und regierte diese. Mit der Gründung Ârduns wurde auch der Rat der Häuser gegründet. Im Rat der Häuser regierte das Haus Anmakum über die Stadt. Es förderte die Forschung der Alchemie als auch die Entdeckung neuer magischer Rituale.
Doch eine Stadt dieses Ausmaßes, die bis zum heutigen Tag in Andarill unübertroffen ist, zog dunkle Wolken nach sich, die nicht einmal Ishara hätte voraussehen können. Es war ein großer Schritt für die der archaischen Normadenzelten in der Hochburg der Zivilisation zu leben. So wie jeder und jede Aphalkadar eine eigene Schöpfung Isharas ist, so brauchte jeder und jede einzelne seine Zeit, sich in der neuen Stadt zu entfalten. Trubel machte sich breit, denn nicht jeder konnte die Vorzüge Ârduns auf Anhieb annehmen.
Getrübt von der Voraussicht, dass nicht jeder Einwohner direkt am Wohlstand der Stadt teilhaben könnte, und dem Schmerz in seinem Herzen diese Aphalkhadar leiden zu sehen, fasste der geschätzte Abusir Al’Farâc Sol’Eyman aus dem ehrenwerten Haus einen Entschluss. Er machte es sich zur Aufgabe den Anführer des Hauses Dariêns zu überzeugen, mit seinen Aphalkhadar nach Ârdun zu kommen, um sich dort in der Stadt niederzulassen und dem Rat der Häuser beizutreten. Das Haus Dariên war seit jener Zeit bekannt für seine disziplinierten Krieger, die Karawanen und umherziehende Stämme anderer Handelshäuser vor Banditen und dallerischen Briganten zu schützen. Der Anführer des Hauses Dariên, Al´tilla, führte das mächtigste Handelshaus der Aphalkhadar an, das außerhalb von Ârdun durch die Wüste zog.
Abusir Al’Farâc Sol’Eyman wurde von Al´tilla zum Tee unter vier Augen geladen und breitete seinen Vorschlag im Schatten des prächtigen Sonnensegels Al´tilla unter. Der genaue Wortlaut dieser Unterhaltung ist nicht überliefert, aber man kann den Inhalt des Gesprächs aus den nachfolgenden Ereignissen schließen. Abusir Al’Farâc Sol’Eyman versprach sich den Einzug der Ordnung in Ârdun, sollte Haus Dariên in die Stadt einziehen. Er sah eine verheißungsvolle Zukunft, die mittels der ersten zwei Häuser in Ârdun allen Aphalkhadar einen Weg zu Wohlstand ermöglichen würde.
Al´tilla beriet sich wenige Stunden mit seinem Hausrat, ließ dann alle Zelte bündeln und das Vieh zusammentreiben. Die Aphalkhadar des Hauses Dariên gingen drei Tage und drei Nächte ohne Pause nach Ârdun. Al´tilla und Abusir Al’Farâc Sol’Eyman wollten die Aphalkhadar, die in Ârdun litten, keinen Augenblick länger als nötig ihrem Schicksal überlassen. Die zwei Anführer ritten an der Spitze der Kolonne gefolgt von den besten Kriegern, dem großen Stolz des Hauses Dariên. Nicht alle Aphalkhadar konnten bei diesem Marsch mithalten, doch die, die in Ârdun eintrafen, wurden wie Helden empfangen. Überrascht stießen die Wachen alle Tore der Stadtmauer auf, um die Schwestern und Brüder aus der Wüste zu empfangen. Al´tilla und Abusir Al’Farâc Sol’Eyman führten den Zug durch die Straßen Ârduns zum Palast des Rates der Häuser. Sie sahen die Bürden, unter denen einige Bewohner der Stadt litten und waren sich ihrer Aufgabe bewusst, in Einklang mit Haus Anmakum Wohlstand für jeden einzelnen in der Stadt zu ermöglichen. Sie jubelten den Kriegern des Hauses Dariên zu und ließen Blütenblättern von den Dächern regnen. Abusir Al’Farâc Sol’Eyman war so gerührt von dieser Geste, dass sein weiches Herz aufhörte zu schlagen. Die einfachen Bürger der Stadt nahmen seinen Körper an sich, um ihrem Wohltäter die letzte Ehre zu erweisen, während Al´tilla die Treppen des Palastes des Rates heraufschritt und seinen Sitz im Rat der Häuser einnahm. Mit dem Einzug des Hauses Dariên in Ârdun zog Wohlstand für jeden einzelnen in Ârdun ein. Die Patrouillen der Krieger garantierten ein friedliches Miteinander. So herrschten das erste Haus, Anmakum, und das zweite Haus, Dariên, über die Stadt der Aphalkhadar und sie herrschten gut. Wohlstand wurde in Ârdun geschaffen und er breitete sich über ganz Câdrac aus.
Bereits um das Jahr 500 n. S. wird Ârdun in den Aufzeichnungen zur Aufnahme des Hauses Frandek in den hohen Rat wie folgt beschrieben:
Ârdun ist ein riesiger Moloch über dem tagein tagaus eine Gluthitze herrscht. Das Leben spielt sich daher vornehmlich in den frühen Morgen- und späten Abendstunden ab.
Durch die Auseinandersetzungen mit dem Untod und den angrenzenden Regionen wurden seither insbesondere die Verteidigungsstellungen drastisch verstärkt.
Bevölkerung
Die Bevölkerung Ârduns stützt sich auf die alteingesessenen Händlerfamilien, angesehene Handwerker und Regierungsbeamte. Daneben drängen insbesondere durch aufflammende Kämpfe mit dem Untot immer wieder Teile der Landbevölkerung in die Stadt um Schutz zu suchen. Vielen bleibt nichts anderes übrig als sich als Tagelöhner zu verdingen oder zu betteln.
Wirtschaft
Der Markt in Ârdun ist der größte in ganz Câdrac. Hier werden zahlreiche Güter wie zum Beispiel Edelsteine, Nahrungsmittel und Handwerksdienste feilgeboten. Ârdun ist aufgrund seines Bevölkerungsreichtums abhängig von den Nahrungsmittellieferungen der umgebenden Regionen. Dies führt immer wieder zu Engpässen und Hungersnöten wie zum Beispiel im Jahr 505 n. S.. Eine zentrale Rolle bei der Sicherung der Nahrungsmittelversorgung spielt die Stadtwache, die mit einem eigenen Spähtrupp die umgebenden Bauernhöfe beschützt.
Ârdun verfügt über die besten Waffen- und Rüstungsschmiede in Câdrac. Diese versorgen die Armee der Aphalkhadar sowie die Ârtan mit ihren Diensten.
Bettelei, Taschendiebstahl und organisierte Kriminalität sind insbesondere in den ärmeren Aussenbezirken Ârduns ein Problem.